Zentrale
Energieholz
Die Feuerungen werden mit Wald- und Industriehackschnitzel WS-P63-M50 / IS-P63-M35 betrieben. Der jeweilige Anteil liegt bei 50% – 50%. Für die Wärmekraftkoppelung aus Holz werden Wald- und Industriehackschnitzel WS-P16S-M10 / IS-P16S-M10 eingesetzt. Als Grundlage für die Schnitzelqualität dient das Dokument «407- Klassifizierung von Energieholz» von Holzenergie Schweiz. Das Energieholz stammt aus der Region.
Schnitzelbunker
Der Schnitzelbunker befindet sich im Untergeschoss der Heizzentrale und hat ein Fassungsvermögen von rund 500 m3 Hackschnitzel. Die Befüllung erfolgt über eine Befüllöffnung, in welche die Schnitzel hineingekippt werden können. Zwei Deckenschnecken verteilen den Brennstoff im ganzen Schnitzelbunker.
Auf der Entnahmeseite sorgt ein grossflächiger Schubboden für die Schnitzelübergabe auf das Schneckensystem, welches den Brennstoff weiter auf die einzelnen Feuerungen verteilt.
Heizkessel
Es sind maximal 4 Hackschnitzel-Heizkessel mit einer Gesamtleistung von rund 8 – 9 Megawatt vorgesehen. In einer ersten Bauetappe sollen 2 Heizkessel mit einer Gesamtleistung von ca. 3 Megawatt realisiert werden. Der 3. und 4. Heizkesselplatz sind Reserveplätze. Diese Leistung ist noch nicht definiert und hängt von der Anschlussdichte ab. Die Anlage soll mit mehreren Heizkesseln ausgeführt werden, um die Sommerschwachlast optimal abzudecken und um eine gute Betriebssicherheit zu garantieren.
Lärmemissionen
Bezüglich den zu erwartenden Lärmemissionen wurde ein Lärmgutachten erstellt. Die nötigen Massnahmen (Bauteile mit erhöhten Anforderungen, spezielle Luftfilter, etc.) fliessen in das Projekt mit ein. Ebenfalls im Lärmgutachten sind rund 200 LKW Anfahrten für die Schnitzellieferung mit berücksichtigt.
Feinstaubfilter
Die Abgase werden mit Feinstaubfiltern gereinigt. Durch eine statische Aufladung der Rauchgase, können die Filter feinste Partikel aus den Rauchgasen herausfiltern. Mit dieser Massnahme ist die Einhaltung der Luftreinhalteverordnung jederzeit sichergestellt.
Kaminanlage
Die Heizzentrale wird mit vier Kaminen von je 25.0 m Höhe ausgestattet. Der Standort der Heizzentrale ist in dieser Hinsicht ideal, da die Mindestabstände zu benachbarten Gebäuden gemäss der «BAFU Kamin-Empfehlung» ohne weiteres eingehalten werden können.
Emissionen
Die Heizzentrale unterliegt der LRV 2018 und fällt in die Kategorie über 1 MW bis 10 MW. Die Einhaltung der geforderten Grenzwerte sind garantiert. Bei der Verbrennung von Hackschnitzel mit einem Wassergehalt (M) bis zu 50% kann es zu Dampfbildung über dem Kamin kommen. Dies hängt sehr fest von der Witterung ab, wie stark dieser Wasserdampf kondensiert, respektive zu sehen ist. Im Betrieb ist man bemüht, diesem Umstand Rechnung zu tragen, indem mit den Hackschnitzel variiert wird. Bei kritischen Witterungsverhältnissen wird darauf geachtet, dass eher Hackschnitzel mit einem geringeren Wassergehalt (M) 35% eingesetzt wird. Dies ist möglich, da der Hackschnitzelbunker mit 500 m3 nicht sehr gross ist. Dies gibt einen guten Durchsatz von Hackschnitzel, so dass trockeneres Material rasch bei den Heizkessel zur Verfügung steht.
Asche
Die Asche aus den einzelnen Heizkesseln und Feinstaubfilter wird mit einer Sammelschnecke auf einen zentralen Asche-Wechselcontainer gefördert. Dieser Container wird in regelmässigen Abständen von einer auf Asche spezialisierten Firma transportiert und fachgerecht entsorgt. Beim Abfallprodukt handelt es sich um Asche aus naturbelassenem Holz, diese geht in eine dafür vorgesehene Deponie vom Typ E.
Wärmespeicher
Um die grösstmögliche Betriebssicherheit zu gewährleisten und andererseits für die Feuerungen optimale Bedingungen zu schaffen, werden zwei Wärmespeicher von rund 150’000 Litern in das System eingebunden.
KWK
Als Ergänzung zur Heizzentrale ist zu einem späteren Zeitpunkt eine Kraft-Wärme-Kopplungen (KWK) vorgesehen. KWK`s sind Kombianlagen, welche neben thermischer Energie zur Grundlastabdeckung auch elektrische Energie erzeugen. Die elektrische Energie soll in erster Linie zum Betreiben der Heizzentrale genutzt werden. Allfällige überschüssige elektrische Energie wird in das übergeordnete Versorgungsnetz eingespiesen.